Starthilfegerät: Die Powerbank für das Auto als Retter in der Not

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine leere Autobatterie erwischt Fahrzeughalter häufig völlig unerwartet, zum Beispiel weil über Nacht das Licht angelassen wurde.
  • Mithilfe eines Starthilfegeräts können Sie Ihr Fahrzeug schnell und ohne fremde Hilfe trotzdem starten.
  • Bei der Auswahl einer solchen Powerbank für das Auto gibt es einige Punkte zu beachten, damit die Starthilfe reibungslos und zuverlässig klappt.
  • Wie Sie Ihr Fahrzeug mit einem Starthilfegerät fremdstarten, erfahren Sie in unserer Anleitung.

Häufige Fragen

Es gibt Fragen, die bezüglich Starthilfegerät immer wieder gestellt werden. Wir haben uns ein paar dieser häufigen Fragen herausgesucht und beantwortet.

Wie stark muss das Starthilfegerät sein?

Das kommt auf die Fahrzeuge an, bei denen es zum Einsatz kommen soll. Für Kleinwagen reichen Geräte, die 400 bis 600 A liefern, normalerweise vollkommen aus. Bei Diesel-Fahrzeugen und Benzinern mit viel Hubraum wird beim Start besonders viel Strom benötigt. In diesem Fall muss das Starthilfegerät natürlich stark genug sein, damit die Starthilfe funktionieren kann. Mit 1000 A ist man hier auf der sicheren Seite.

Wieviele Startversuche sind mit einem Starthilfegerät möglich?

Das kommt ganz auf die Kapazität und den Ladestand des Starthilfegeräts und den Hubraum des Fahrzeugs an, das gestartet werden soll. Die meisten guten Starthilfegeräte schaffen bis zu 20 Startversuche oder sogar noch mehr, wenn sie voll geladen sind.

Was kostet ein Starthilfegerät?

Die Preise liegen ungefähr zwischen 50 und 200 Euro. Einsteigergeräte beginnen bei etwa 50 Euro, besitzen oftmals jedoch einen geringeren Funktionsumfang und vor allem eine deutlich geringere Kapazität.

Kann man mit einem Starthilfegerät auch ein Motorrad starten?

Starthilfegeräte eignen sich grundsätzlich auch zur Starthilfe bei Motorrädern. Da Motorräder weniger Hubraum als Autos besitzen und somit beim Starten weniger Strom benötigen, ist das Fremdstarten kein Problem. Wichtig ist nur, dass das Starthilfegerät auch zur Spannung der Batterie passt. Während bei Autos typischerweise 12 V Batterien zum Einsatz kommen, sind bei Motorrädern oftmals Starterbatterien mit lediglich 6 V verbaut.

Wie lange muss man nach dem Start per Starthilfegerät fahren, damit die Batterie wieder aufgeladen ist?

Mithilfe des Starthilfegeräts können Fahrzeuge mit leerer Starterbatterie problemlos fremdgestartet werden. Wenn der Motor und damit die Lichtmaschine wieder läuft, dann wird die Batterie automatisch wieder aufgeladen. Das dauert natürlich eine gewisse Zeit, weshalb Sie eine längere Strecke am Stück fahren sollten. Die Fahrtzeit sollte mindestens etwa 30 Minuten, da jeder Startversuch ohne Starthilfegerät natürlich wieder Strom aus der Batterie zieht.

Aubatterie leer? Ein Starthilfegerät verhindert unangenehme Überraschungen

Eine leere Autobatterie ist nach wie vor die häufigste Pannenursache im deutschsprachigen Raum. In den meisten Fällen werden Fahrzeughalter von der leeren Batterie unangenehm überrascht. Viele wollen morgens mit dem Auto auf Arbeit fahren und stellen beim Umdrehen des Zündschlüssels mit Erschrecken fest, dass der Wagen über Nacht plötzlich nicht mehr anspringt.

In dieser bescheidenen Situation hatten Sie bisher die Qual der Wahl: Sie konnten die Autobatterie entweder mit einem Ladegerät wieder aufladen. Das dauert allerdings seine Zeit und ist deshalb keine wirkliche Option für alle, die es morgens eilig haben. Die zweite Alternative bestand darin, das Fahrzeug mithilfe von Starthilfekabeln fremdzustarten. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass neben Starthilfekabeln auch noch ein Spenderfahrzeug benötigt wird, das nicht immer zur Verfügung steht.

Heute gibt es zum Glück noch eine dritte Möglichkeit, das Fahrzeug wieder fahrbereit zu machen: das Starthilfegerät. Dabei handelt es sich – ähnlich wie bei einer Powerbank für das Smartphone – um einen tragbaren kompakten Akku, den Sie problemlos überall mitnehmen können. Das Starthilfegerät kann ganz einfach über eine normale Steckdose aufgeladen werden und kommt danach nur bei Bedarf zum Einsatz.

Ein Starthilfegerät ist also eine ganz praktische Sache, denn wenn Sie das nächste Mal von einer leeren Starterbatterie überrascht werden, können Sie den kleinen Helfer schnell und unkompliziert an Ihre Batterie anschließen und Ihr Fahrzeug komplett ohne Hilfe von Dritten fremdstarten. Ein Starthilfegerät kann also ein Retter in der Not sein. Und das Beste: Die meisten Geräte schaffen sogar problemlos mehrere Startversuche.

Darauf sollten Sie bei der Auswahl eines Starthilfegeräts achten

  1. Spitzenstrom: Beim Starten von Diesel-Motoren oder Benzinern mit viel Hubraum wird besonders viel Strom benötigt. Ein Starthilfegerät für ein solches Einsatzszenario muss also in der Lage sein, einen entsprechend starken Spitzenstrom abzugeben. Dieser wird in der Einheit A (Ampere) angegeben. Wir empfehlen einen Spitzenstrom von mindestens 400 bis 600 A, damit das Starthilfegerät zu möglichst vielen Fahrzeugen kompatibel ist.
  2. Kapazität: Die Kapazität eines Starthilfegeräts wird in mAh (Milliampere-Stunden) angegeben. Dieser Wert sagt aus, wieviel Strom das Gerät speichern kann und ist damit entscheidend für die Anzahl der möglichen Startversuche. Ein gutes Starthilfegerät sollte deshalb über eine ausreichend hohe Kapazität verfügen. Wir empfehlen mindestens 10000 mAh für Fahrzeuge mit Benzin-Motor und 15000 mAh für Diesel-Fahrzeuge.
  3. Spannung: Starterbatterien besitzen verschiedene Spannungen, die in der Einheit V (Volt) angegeben werden. Es gibt Batterien mit 6 V (Motorrad), 12 V (Auto) und 24 V (LKW). Das Starthilfegerät muss zur Spannung der jeweiligen Batterie passen, denn sonst funktioniert die Starthilfe nicht und es können eventuelle Schäden drohen.
  4. Schutzfunktionen: Weil zum Starten eine Fahrzeugs durchaus eine Menge Strom benötigt wird, können Fehler bei der Arbeit an der Starterbatterie mitunter gefährlich für Mensch und Technik sein. Ein gutes Starthilfegerät besitzt entsprechend einige Schutzfunktionen, die die Arbeiten sicherer machen. Dazu zählen insbesondere integrierte Schutzmechanismen gegen Überhitzung, Kurzschluss, Verpolung oder Überladung.
  5. Anschlüsse: Ein Starthilfegerät ist im Grunde nichts anderes als eine Powerbank für das Auto. Die entsprechenden Anschlüsse vorausgesetzt, ist es folglich auch möglich, weitere Geräte mit elektrischen Strom für Unterwegs zu versorgen. Viele Starthilfegeräte verfügen über USB-Anschlüsse, über die Smartphone, Tablet oder Kamera angeschlossen werden können. Einige Modelle besitzen zusätzlich noch weitere Anschlüsse beziehungsweise Adapter, die zum Beispiel einen Anschluss einer Kühlbox oder eines Handstaubsaugers ermöglichen.
  6. Zusatzfunktionen: Viele Starthilfegeräte sind nicht nur für das Fremdstarten von Fahrzeugen gedacht, sondern als kleiner multifunktionaler Universalhelfer konzipiert. So besitzen einige Modelle beispielsweise integrierte Taschenlampen oder Warnleuchten, die sich gerade in der dunklen Winterzeit als besonders nützlich erweisen können. Ähnliches gilt auch für ein Starthilfegerät mit Kompressor, das im Falle einer Reifenpanne sehr praktisch sein kann.

Empfehlenswerte Starthilfegeräte

Starthilfegeräte sind in den letzten Jahren immer populärer geworden. Inzwischen gibt es eine riesige Anzahl an verschiedenen Geräten auf dem Markt, so dass es für Fahrzeughalter nicht immer einfach ist, das passende Modell auszuwählen. Wir haben verschiedene Starthilfegeräte verglichen, um Ihnen die Auswahl zu erleichtern.

► Dino Kraftpaket 12V-600A
Redaktionelle Einschätzung

Produkt-Eigenschaften:

  • Starthilfestrom: 12V – 600 A
  • Kapazität: 18000 mAh
  • Anazhl Startversuche: maximal 20
  • Einsatztemperatur: -20 bis 60 °C

► NOCO Boost HD GB70
Redaktionelle Einschätzung

Produkt-Eigenschaften:

  • Starthilfestrom: 12V – 2000 A
  • Kapazität: 18000 mAh
  • Anazhl Startversuche: maximal 40

Anleitung: Starthilfegerät anschließen und Fahrzeug fremdstarten

Beim Fremdstarten eines KFZ muss grundsätzlich eine gewisse Menge Strom fließen, weshalb Sie sich unbedingt an die Sicherheitshinweise in der Gebrauchsanweisung Ihres Starthilfegeräts halten sollten. Gehen Sie zum Anschließen des Starthilfegeräts genau nach Anleitung vor, denn die richtige Anschlussweise ist für für Ihre eigene Sicherheit und den Schutz der Elektronik essenziell.

  1. Schließen Sie das rote Kabel Ihres Starthilfegeräts an den Pluspol der Starterbatterie an.
  2. Schließen Sie das schwarze Kabel an einem Massepunkt im Motorraum Ihres Fahrzeugs an. Wichtig ist, dass Sie das Starthilfegerät aus Sicherheitsgründen nicht an den Minuspol der Batterie anklemmen. Der Massepunkt Ihres Fahrzeugs kann ein beliebiges leitendes Metallteil im Motorraum sein. Bei manchen Fahrzeugen gibt es auch einen extra Masseanschlusspunkt. Konsultieren Sie im Zweifelsfall das Handbuch Ihres Fahrzeugs.
  3. Schalten Sie das Starthilfegerät ein. Bei vielen Starthilfegeräten reicht das bereits aus. Andere Geräte müssen hingegen noch passend zum jeweiligen Fahrzeug eingestellt werden. Nehmen Sie eventuelle Einstellungen gemäß Bedienungsanleitung vor.
  4. Versuchen Sie Ihr Fahrzeug zu starten. Gelingt dies nach zwei bis drei Versuchen nicht, warten Sie ein paar Minuten und versuchen Sie es dann erneut. Bedenken Sie aber, dass Sie abhängig vom Starthilfegerät und dessen Ladezustand nur eine begrenzte Anzahl an Startversuchen haben (üblicherweise < 20).
  5. Wenn der Startversuch erfolgreich war, können Sie das Starthilfegerät ausschalten und es dann wieder entfernen. Gehen Sie dazu umgekehrt zum Anschließen vor und entfernen Sie zuerst das schwarze Kabel vom Massepunkt des Fahrzeugs. Erst danach entfernen Sie das rote Kabel vom Pluspol der Batterie.
  6. Verstauen Sie das Starthilfegerät und fahren Sie anschließend eine längere Strecke am Stück, damit die Lichtmaschine des Fahrzeugs die Batterie wieder aufladen kann.

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Wer schreibt hier? Hallo, ich bin Tom und schreibe auf dieser Seite über das Thema Autobatterie-Ladegeräte. Als Redakteur mit über 10 Jahren Berufserfahrung habe ich mich auf das Verfassen von Themen-Ratgebern spezialisiert. In meinen Artikeln versuche ich, komplexe Themen so aufzubereiten, dass sie möglichst für jeden verständlich sind.